Ab dem 08.06.20 verkehren die Schiffe nach einem stark reduzierten Fahrplan - mehr Informationen.
Ein See mit Geschichte - Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee
Schifffahrt schon früh als wichtigstes Transportmittel!
Die Seen und schiffbaren Flüsse der Schweiz boten sich schon als nutzbare Verkehrswege an, lange bevor die Eisenbahn oder gute Strassen das Land erschlossen. Der Vierwaldstättersee ist mit seiner zentralen Lage mitten im Durchgangsverkehr von Nord nach Süd ideal gelegen und war damals ein wichtiges Gewässer. Schon früh wurde die Schifffahrt hier als Warentransport genutzt. Im Dezember 1835 überraschte der Kaufmann Casimir Friedrich Knörr die Luzerner mit der Mitteilung, er beabsichtige eine Dampfschiffgesellschaft zu gründen. Der stolze Dampfer ""Stadt Luzern"" machte darauf am 24. September 1837 seine Jungfernfahrt.
Vom Handel zum Tourismus
Als die “Belle Epoque“ Ende des 19. Jahrhunderts begann und das Reisen im Ausland für immer mehr Menschen erschwinglich wurde, kamen vermehrt auch fremdländische Touristen in die Zentralschweiz. Die Flotten wurden stark ausgebaut und die ersten Salon-Dampfer wurden für die Ausflüge adliger Familien und vornehmlichen Gesellschaften erstellt. Auf dem Vierwaldtstättersee wiesen Schiffsnamen wie “Victoria“, “Germania“ oder “Italia“ auf die Bedeutung ausländischer Touristen hin. Zeugen dieser Zeit sind die fünf bis heute erhaltenen Dampfschiffe, welche ihre Jungfernfahrten zwischen 1901 und 1928 auf dem Vierwaldstättersee hatten und seither Gäste von überall her mit ihren wunderschön prunkvollen Salons beeindrucken. Für den 2. Mai 1980 wurde zudem der Salon im Oberdeck der “Stadt Luzern“ für den Besuch von Queen Elisabeth II anlässlich ihres Staatsbesuches aufgefrischt und wird seither «Queen’s Salon» genannt.
Eine einzigartige Attraktion:
Einmal fast weggeworfen - heute ein Anziehungspunkt für Touristen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den sechziger Jahren entwickelte sich auch die Technik in schnellem Tempo. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees wollte an diesem Fortschritt teilhaben und die alten Raddampfer durch Dieselschiffe ersetzen. Das Volk wehrte sich vehement gegen die neuen Schiffe mit Motorantrieb. Die Dampfschiff Flotte war den Menschen am Vierwaldstättersee ans Herz gewachsen. Zur Erhaltung der heute zunehmend bedeutenden Dampfer wurde 1972 der Verein ""Freunde der Dampfschifffahrt"" gegründet, welcher seither die SGV bei der Sanierung der Dampfschiffe unterstützt. Heute besitzt die SGV ein einmalig breites Flottenangebot: Die Dampfschiffe aus alten prunkvollen Zeiten vereint mit klassischen Motorschiffen aus dem 20. Jahrhundert und mit topmodernen Neuheiten wie den Motorschiffen Diamant, Saphir und Bürgenstock, welche im eigenen Werftgebäude in Luzern durch die Schwesterfirma Shiptec erbaut wurden.